Riede - Von Ulf Von Der Eltz. Erste Halbzeit eher einschläfernd – die zweite allerdings dann äußerst turbulent: Im Bezirksliga-Derby erkämpfte sich der MTV Riede am Sonntag ein durchaus verdientes 3:3 (1:1) gegen den FSV Langwedel-Völkersen. „In dieser Situation können wir gut mit dem Punkt leben. Uns fehlten zwölf Spieler, der Kader hat alles gegeben“, zollte Marc Wurthmann seinem MTV ein dickes Lob. Wobei der Coach mit leichtem Augenzwickern anmerkte, „dass am Ende im offenen Kampf sogar ein Sieg im Bereich des Möglichen lag.
Wie erwartet begann der FSV bestimmend, die Platzherren verlegten sich auf Konter, „um das Spiel stabil zu halten“, wie sich Wurthmann ausdrückte. Nach einem Foul von Marc Lindenberg an Daniel Throl versenkte Langwedels Kapitän den Strafstoß selbst zur frühen 1:0-Führung (7.). Technisch überlegen kontrollierten die Schwarz-Roten das Geschehen – nach gut einer halben Stunde wurden sie jedoch ein wenig unkonzentriert und ließen im Druck nach. Riede erkannte das und kam so nicht völlig überraschend mit der ersten richtigen Chance zum 1:1 (41.), als Janek Wohlers zunächst per Kopf den Pfosten traf, die Kugel dann im Gestochere über die Linie bugsierte.
Was kaum zu erwarten war: Im zweiten Abschnitt wurde das Match ein offener Schlagabtausch – quasi vogelwild am Segelhorst. Philip Schmidt (51.) und Jan-Luca Rohlfs (53.) vergaben gute FSV-Chancen, dann fielen innerhalb von zwölf Minuten vier Treffer – von zwei Spielern. Luca Johanningmeier erzielte nach schnellem Konter das vielumjubelte 2:1 (60.), dem Thorben Wendt das 2:2 folgen ließ, als er sich im Strafraum geschickt um die eigene Achse drehte und flach vollendete (63.).
Der Abstiegskandidat ließ sich jedoch nicht beeindrucken, witterte weiter Morgenluft und wurde für den Mut belohnt: Johanningmeier nahm gegen die aufgerückte FSV-Abwehr einen langen Ball von Kai Schumacher auf, umkurvte Keeper Mika-Ole Haase und schob zum 3:2 ein (67.). Auch Wendt schnürte seinen Doppelpack, als er im Strafraum zum 3:3 vollendete. Zuvor hatte Langwedel sich klasse durch die MTV-Abwehr kombiniert (72.). Beide Teams gaben sich immer noch nicht zufrieden und wollten den Siegtreffer. Die Keeper hielten ihre Kästen aber sauber. Während Tavan haderte – „nach dem 1:0 hätten wir nachlegen und die Partie in eine andere Richtung lenken können“ – freute sich sein Gegenüber Wurthmann, „dass wir endlich mal mehrere Angriffe sauber zu Ende gespielt haben. Nach dem 2:1 waren wir aber hinten zu offen.“
Quelle Kreiszeitun.de