Die brutzelnde Sonne begann sich langsam zu neigen, als im Schatten des Zweitwohnsitzes von Langwedel Betreuer Niklas Speck, das dritte Pflichtspiel der Kreisliga Saison gegen die Sünderberg-Kicker aus Dörverden angepfiffen wurde. Alles war bereit für einen aufreibenden Fußball Abend.
Alles. Außer der FSV Langwedel Völkersen.
In den ersten 27 Minuten der Partie konnte man das intensive Tempo der Gäste aus der Herforder Hochburg noch mitgehen und wusste in einigen rassigen Zweikämpfen sich zu behaupten, jedoch war es schon nach 31 Minuten so weit, dass FSV Keeper Milan Örenc in seinem Gelben Trikot Strenschnuppen artig durch den 16er flog, um die erste Topchance der Gäste zu vereiteln. Es sollte nicht das letzte Mal bleiben, dass die deutsch/türkische Antwort auf Dr. Octavius seine Mannschaft in letzter Instanz vor einem Rückstand rettete. Nach 41 Minuten war dann aber sogar die Krake aus Völkersen machtlos, als Emil Felker ein Distanzschuss ganz unglücklich abrutsche und im oberen rechten Winkel des Langwedeler Tores einschlug. Das Klatschpappenadjektiv „überragend“ raunte nicht ganz zu Unrecht über den Platz. Nur zwei Minuten später konnte sich Dörverden wieder in eine gute Abschlusssituation bringen und erhöhte noch vor der Halbzeit auf 2:0.
Nach dem Seitenwechsel waren es immer wieder Freistöße von Innenverteidiger Talent Gerrit Boehm, welche schnittiger als Milan Heitmanns Frisur auf das Dörverden Tor rauschten, die für Gefahr für den FSV sorgten. Allerdings wusste insbesondere Dörverdens Mittelfeld Motor Jan Luca „Mimsy“ Meineke das Langwedeler Aufbauspiel immer wieder geschickt zu unterbinden. Dieser fand nach dem Aufwachen am heutigen Donnerstagmorgen beim Ausleeren seiner Hosentaschen nicht nur seinen Personalausweis und Portmonee, sondern auch das gesamte zentrale Mittelfeld des FSVs in diesen. Die Jungs in Rot versuchten sich noch einmal aufzubäumen, doch ein Abschlag des Gästetorwarts landete im 16er des FSVs und so konnte der Dörverdener Angreifer, welcher seinen Gegenspieler schon 78 Minuten auf den Bögelsack ging, zum 3:0 Endstand einnetzen. Einzig Invalide David Röhnert wusste bei den Gästen nicht komplett zu überzeugen, da dieser das Spielgeschehen von der Bank über 84 Minuten mit der rhetorischen Schlagfertigkeit eines besonders frechen Camps David Hemdes kommentierte, nur um nach seiner Einwechselungen dreimal auf dem Spielgerät auszurutschen. Es kann nicht alles klappen.
Nachdem es beim letzten Auswärtsspiel in Achim so gut funktioniert hat, sucht Co-Trainer Florian Schwarz verzweifelt nach einem 30. Geburtstag am kommenden Samstag, um seine Mannschaft dort unterzubringen. Bitte meldet euch. Falls es nicht klappen sollte, heißt es trotzdem am Sonntag sich mit voller Kraft auf zum TSV Achim für das vierte Saisonspiel zu machen.