Zwischen Achim-Baden und Völkersen sollen alle Kinder, die möchten, Fußball spielen können. Auch darum tun sich drei Vereine zur neuen JSG Union 24 zusammen.
Die Fußballsaison 2023/2024 liegt in den allerletzten Zügen, im ganzen Land bereiten sich die Fußballfans mental auf die Europameisterschaft vor ... aber bei manchen Vereinsverantwortlichen laufen auch schon längst die Vorbereitungen auf die neue Saison. Und da planen zwei Verein aus dem Flecken Langwedel zusammen mit dem SV Baden im Kinder- und Jugendbereich den ganz großen Wurf: die JSG Union 24, eine Jugendspielgemeinschaft für Teams von der U12 bis zur U18.
"Wir haben schon acht Mannschaft beim NFV gemeldet“, sagt Sebastian Gläß, zweiter Jugendobmann beim FSV Langwedel-Völkersen. Was nicht heißt, dass man nicht noch mehr Teams beim Niedersächsischen Fußballverband melden könnte. Wenn der Zulauf zur neuen JSG so groß wird, wie es sich die beteiligten Vereine SV Baden, TSV Etelsen und FSV Langwedel-Völkersen erhoffen.
„Jedes Kind soll Fußball spielen können“, sagt Christopher Niclas vom TSV Etelsen. Und zwar sofort, ohne auf einer Warteliste zu landen und irgendwann mal ins Team rutschen zu dürfen. Was es durchaus schon gibt. Vor allem da, wo sich die Vereine auf den Leistungsbereich mit ihren Teams konzentrieren. „Fußball als Breitensport darf nicht aussterben. Fußball ist immer noch ein Mannschaftssport“, sagt Sebastian Gläß. Wobei sich die neue JSG Union 24 auch einem sportlichen Erfolg natürlich nicht verschließen würde. „Aber wir wollen die Breite abholen. Jedes Kind soll spielen können“, betont auch Ole Brüns vom SV Baden noch einmal.
Zur Wahrheit gehört auch, dass die Vereine im Kinderbereich, bei den Teams im Alter so von sechs bis zehn, also bei den Teams U6 bis U10 überhaupt keine Probleme haben, Mannschaften auf die Beine zu stellen. „Da werden wir überrannt“, sind sich die zum Gespräch versammelten Jugendobleute einig.
Aber in etwas höherem Alter, so Richtung Pubertät, greife der berüchtigte „Drop-out-Effekt“. Manche daddeln lieber am PC, die Mädels werden wichtig und es gibt noch andere Hobbys. Was dann zum Beispiel zur Folge hatte, dass der FSV Langwedel-Völkersen nicht mehr in jeder Altersklasse eine Mannschaft melden konnte. Dabei stehen hinter dem Fußballsportverein (FSV) bereits die Sparten zweier Vereine, die des TSV „Eintracht“ Völkersen und die des FC Langwedel. Der SV Baden und der TSV Etelsen sind im Kinder- und Jugendbereich auch bereits gemeinsam in einer Spielgemeinschaft unterwegs.
Wobei der Trend zu Spielgemeinschaft schon länger besteht. „Wir spielen ja zu 80 Prozent gegen JSGs und JSVs“, so Sebastian Gläß.
Für die Verantwortlichen der kommenden JSG Union 24 vereint ihr Modell eine ganze Reihe von Vorteilen in sich. Da wäre das bereits genannte Breitensportangebot (inklusive Leistungsgedanke). Man geht außerdem mit einem breit aufgestellten Trainerteam in die Saison. Sieben Lizenztrainer sind dabei, ein weiterer ist gerade in der Ausbildung. Deren Finanzierung die Vereine übrigens gern übernehmen. Für die Mannschaften stehen Sportanlagen in Völkersen, Langwedel, Etelsen und Baden zur Verfügung. Zuhause sein werden die Teams dort, wo auch die meisten Kinder und Jugendlichen wohnen. Ihnen und ihren Eltern soll so wenig Fahrerei wie möglich zugemutet werden. Schließlich und endlich glaubt man bei der neuen JSG auch, im Winter wesentlich variabler an Hallenzeiten für die Mannschaften kommen zu können.