Sonntag. 15 Uhr. Ein Geruch von Bratwurst und dem fruchtigsten, was die E-Zigaretten Industrie zur Verfügung hat, weht über den Sportplatz des Eichenwaldstadions in Völkersen. Endlich wieder Kreisliga Fußball.
Nach einer für Fans des FSVs schier endlos wirkenden Sommerpause, stand endlich wieder das erste Pflichtspiel der Kicker in Rot an. Zu Gast in der ersten Runde des Krombacher Kreispokals war die frisch in die Kreisliga aufgestiegene Truppe aus Wahnebergen. Insbesondere für den jungen Abwehr-Hüne Jeldrik Landzettel ein brisantes Duell, da dieser vor wenigen Tagen bei der Sportwoche der Wahnsinnsberger sein gesamtes Knax-Konto für die dortige Tombola plünderte, nur um mit mehr Nieten nach Hause zu fahren als Wolfgang Hochenfeller - Geist der DFB-Busfahrer - im Winter vergangenen Jahres.
Die Gäste aus der Prärie des Landkreises agierten aus einer kompakten Defensive heraus und machten es mit ihrer physischen Spielweise dem FSV gerade zu Beginn der Partie extrem schwer, sich klare Torchancen herauszuspielen. So war es Kreisliga Debütant Michelangelo Charles Lüters der die Herzen der FSV Fans höher schlagen ließ, als er in der achtzehnten Minute mit einem frechen Rückpass aus einundzwanzig Metern den eigenen Keeper prüfte. Milan Örenc war aber hellwach und konnte in letzter Sekunde das Spielgerät noch von der Linie kratzen. Nach 30 Minuten war es dann der Langwedeler Goalgetter Ole Richter, der die Führung für die Hausherren besorgen konnte. Allerdings hielt die Euphorie hier drüber nur kurz, da Wahnebergen bereits 6 Minuten später durch Christian Dahnelt zum Ausgleich kam. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederanpfiff war es der stark aufspielenden Jan-Ole Ernst der aus kürzester Distanz gegen seinen eigenen Schwager, welcher mit prankenartigen Händen und sonorer Stimmen das Gästetor hütet, vergab und somit schon kurz davor war, die nächsten familiären Knobelabende abzusagen. Ole Richter, dem offensichtlichen einiges am Familienfrieden seines Offensivpartners liegt, netzte dann nach einer einzigartigen Kopfballkombination von Milan Heitmann und Thorben Wendt zum entfesselnden 2:1 ein.
Aus der Führung 25 Minuten vor Spielende ergaben sich mehr Räume für die Langwedeler, welche erneut Milan Heitmann mit einem zauberhaften Pass auf Ole Ernst zu nutzen wusste, sodass dieser das 3:1 markieren konnte und mit einem markerschütternd Jubelschrei die sonntägliche Katerruhe in Völkersen beendete. Mit der letzten Aktion des Spiels war es dann Justin-Leon K. der seine Schnelligkeit ausspielte und den Endstand von 4:1 markierte.
Mit dem Sieg ziehen unsere Jungs in die nächste Runde des Pokals ein und kommen somit dem unausgesprochenen Saisonziel von etlichen Litern Freibier ein bisschen näher.
FSV Langwedel-Völkersen
SV Wahnebergen
Krombacher Kreispokal